Duo Dong Dix
Foto: LeipJAZZig
Das Duo Dong Dix improvisiert auf Grundlage vielfältiger musikalischer Erfahrungen, die von den beiden Solisten in den unterschiedlichsten kulturellen Zusammenhängen gemacht wurden. Durch freies Spiel mit vielgestaltigem Material entsteht echte Synthese.
Das aktuelle Programm des Duos Dong Dix beinhaltet Duo-Improvisationen, Soli sowie zeitlose Texte chinesischer und deutscher Autoren.
Ya Dong Pipa (Chinesische Laute)
Ya Dong wurde in der chinesischen Millionenstadt Shanghai geboren. Seit ihrem sechsten Lebensjahr spielt sie Pipa. Ihr erster Lehrer war der Pipa-Meister Gu Yugeng. Mit 13 Jahren gab sie in der renommierten Shanghaier Musik-, Kunst- und Konferenzhalle (Wen-Yi-Hui-Tang) ihr erstes Solokonzert.
Von 1979 bis 1983 studierte Dong Ya an der Musikhochschule Shanghai beim Pipa-Meister Ye Xuran. Wegen ihres außergewöhnlichen Talentes wurde sie vom “Pipa-Papst“ Wei Zhongle als letzte Schülerin (Guan-Men-Di-Zi) aufgenommen.
Noch während des Studiums gewann sie im Jahr 1982 den allerersten nationalen Wettbewerb für chinesische Instrumente und wurde vom zentralen Kulturministerium mit dem Nationalpreis für “Pipa-Solo, Solisten auf chinesischen Instrumenten” ausgezeichnet.
Direkt nach dem Abschluss des Studiums erhielt Dong Ya einen Lehrauftrag an der Shanghaier Musikhochschule.
Seit 1987 lebt Dong Ya in Deutschland, wo sie Solokonzerte, Konzerte mit Ensembles und Orchestern gibt, solistisch bei Opernaufführungen mitwirkt sowie im Hörfunk und im Fernsehen auftritt. 1991 gründete Dong Ya zusammen mit der erfolgreichen Sopranistin Rao Lan das GU-FENG Ensemble.
Seit Mitte der 90er-Jahre widmet sich Dong Ya als Pipa-Solistin neben der Darbietung des traditionellen chinesischen Repertoires auch dem Bereich zeitgenössischer Musikwerke. Sie spielte Werke von Tan Tun, Zhou Long, Cheng Yi, Xu Shuya, Guo Wenjing, John Cage, Lou Harrison oder Bernd Franke.
Sie spielte außerdem mit einer Reihe renommierter Orchester und Ensembles zusammen wie z. B. den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Bayerischen Rundfunkorchester, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem BBC Schottischen Sinfonieorchester, dem Niederländischen Staatsopernorchester, dem Hong-Kong Sinfonieorchester, dem National Sinfonieorchester Torino, den Dresdner Sinfonikern, dem Symfonie Orkest Vlaanderen, dem New Ensemble Niederland, dem Ensemble SOLO X-fach und dem Ensemble Dragon.
Gufeng Trio
Foto: Wolfram Dix
Das Wort Gufeng setzt sich zusammen aus den Silben GU = „alt, erfahren, ehemals, traditionell“ und FENG = „Wind, aber auch Stil, Brauchtum, Geist, Botschaft, Lied“. Nach der chinesischen Philosophie kommt das Neue aus dem wertvollen Alten, aus dem Alten gehen das Neue, Frische hervor. Nur auf der Basis des Altehrwürdigen wird das Neue lebendig – nur der tief eingeprägte Geist des Alten lässt das Neue kraftvoll entstehen.
Ausgehend von gleichen Wurzeln führte die abendländische Philosophie zur Aufklärung und weiter. Entfesselung des Individuums und die mittlerweile weltumspannende Religion des Materialismus sind Folgen, die mittlerweile auch China erreichten.
Aus diesem Spannungsfeld ergibt sich eine künstlerische Zeitgenossenschaft im weiten Sinn. Xu, Dong und Dix beginnen ihr Konzert mit der Interpretation klassischer chinesischer Tanzmelodien, üben sich jedoch gleich darauf an der kompromisslos – komischen Reduktion der deutschen Waldeslust, welche nach schmerzfreiem Pausenverlust, mit Rumbakiste und Blues versetzt, in der hektischen Gegenwart anlandet.
Das Moksha - Mantra, von einem hohen Würdenträger des tibetanischen Buddhismus überliefert, schafft den pulsierenden Ruhepunkt.
Auf diese Weise frisch gestärkt widmet sich das Trio final der hohen Kunst der Improvisation. Hier werden Erfahrungen der verschiedensten musikalischen Stile ins farbige Spiel eingebracht, und oft ist nach lebendigem Schwingen zwischen Konzeption und Improvisation all das vereinigt, was in unbegleiteten Solopassagen auf andere Art zum Ausdruck kam.
Gleichzeitig schließt sich damit auch der Kreis der anfangs erwähnten geistigen Entwicklungen. Das Trio präsentiert die Improvisation als Kunst der Synthese und des Triumphs!
Dong Dix Wolfsberger
Foto: Matthias Möbius
Ya Dong und Wolfram Dix verschmelzen in ihren ausgedehnten Improvisationen musikalisches Material ganz unterschiedlicher Herkunft. Dong ist eine Meisterin der chinesischen Kurzhalslaute Pipa, und Dix experimentiert als Perkussionist mit Improvisierter Konzeptmusik. Bild- und Tonaufnahmen zahlreicher gemeinsamer Konzerte bezeugen die perfekte Interaktion beider Spieler.
2013 begann die Zusammenarbeit mit Maria Wolfsberger. Die mehrfache internationale Preisträgerin auf der chromatischen Mundharmonika ist diplomierte A-Kirchenmusikerin und Konzertorganistin. Seit 2013 orgelt sie regelmäßig an der Leipziger Nikolaikirche und ist zudem Stimmbildnerin und Korrepetitorin des Bachchores Leipzig.
Um eine noch direktere Beziehung zur europäischen Tradition zu finden, verband sich das Duo Dong Dix mit Wolfsberger zu einem Trio, in welchem sowohl der Improvisation als auch der Interpretation auskomponierter Musik genügend Raum gelassen wird.
Der Klang von Pipa, Orgel, Mundharmonika und Perkussion ist in dieser Art einzigartig und entführt das Publikum in eine Welt jenseits der Konventionen. Die Zusammenarbeit von Dong, Dix und Wolfsberger verbindet Yin mit Yang, Chi mit Ro und entwirft zugleich neue, bisher unerhörte Kombinationen.
Email: info[a]wolframdix.com
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